Das Prinzip Hoffnung 3 Bde.

Ernst Bloch Werkausgabe Bd. 5
37,10 EUR
inkl. MwSt zzgl. Versand
  • Verlag: Suhrkamp
  • 25.03.2013
  • Buch
  • 1696 Seiten
  • kartoniert
  • ISBN: 978-3-518-28154-3
  • AutorInnen: Bloch Ernst
  • Buchtitel: Das Prinzip Hoffnung 3 Bde.
  • Untertitel: Ernst Bloch Werkausgabe Bd. 5
  • ISBN: 978-3-518-28154-3
  • Verlag: Suhrkamp
  • Produktart: Buch
  • Seiten: 1696
  • Erscheinung: 25.03.2013
  • Einband: kartoniert
  • Reihe (Titel): suhrkamp taschenbuch wissenschaft
  • Bandnummer: 554
  • Auflage: 9. Auflage
Inhaltsverzeichnis

Vorwort

ERSTER TEIL (BERICHT) - KLEINE TAGTRÄUME
1. Wir fangen leer an
2. Vieles schmeckt nach mehr
3. Täglich ins Blaue hinein
4. Versteck und schöne Fremde (Unter sich / Daheim schon unterwegs)
5. Flucht und die Rückkehr des Siegers (Ab zu Schiff / Die funkelnde Schale)
6. Reifere Wünsche und ihre Bilder (Die lahmen Gäule / Nacht der langen Messer / Kurz vor Torschluß / Erfindung eines neuen Vergnügens / Gelegenheit, freundlich zu sein)
7. Was im Alter zu wünschen übrig bleibt (Wein und Beutel / Heraufbeschworene Jugend; Gegenwunsch: Ernte / Abend und Haus)
8. Das Zeichen, das wendet

ZWEITER TEIL (GRUNDLEGUNG) - DAS ANTIZIPIERENDE BEWUSSTSEIN
9. Was als Drängen vor sich geht
10. Nacktes Streben und Wünschen, nicht gesättigt.
11. Der Mensch als ziemlich umfängliches Triebwesen (Der einzelne Leib / Kein Trieb ohne Leib dahinter / Die wechselnde Leidenschaft)
12. Verschiedene Auffassungen vom menschlichen Grundtrieb (Der geschlechtliche Trieb / Ichtrieb und Verdrängung / Verdrängung, Komplex, Unbewußtes und die Sublimierung / Machttrieb, Rauschtrieb, Kollektiv-Unbewußtes / »Eros« und die Archetypen)
13. Die geschichtliche Begrenztheit aller Grundtriebe; verschiedene Lagen des Selbstinteresses; gefüllte und Erwartungs-Affekte (Der dringende Bedarf / Verläßlichster Grundtrieb: Selbsterhaltung / Geschichtlicher Wandel der Triebe, auch des Selbsterhaltungstriebs / Gemütsbewegung und Selbstzustand, Appetitus der Erwartungsaffekte, vorzüglich der Hoffnung / Selbsterweiterungstrieb nach vorwärts, tätige Erwartung)
14. Grundsätzliche Unterscheidung der Tagträume von den Nachtträumen. Versteckte und alte Wunscherfüllung im Nachttraum, ausfabelnde und antizipierende in den Tagphantasien (Neigung zum Traum / Träume als Wunscherfüllung / Angsttraum und Wunscherfüllung / Eine Hauptsache: Der Tagtraum ist keine Vorstufe des nächtlichen Traums / Erster und zweiter Charakter des Tagtraums: freie Fahrt, erhaltenes Ego / Dritter Charakter des Tagtraums: Weltverbesserung / Vierter Charakter des Tagtraums: Fahrt ans Ende / Ineinander nächtlicher und täglicher Traumspiele, seine Auflösung / Nochmals Neigung zum Traum: die »Stimmung« als Medium von Tagträumen / Nochmals die Erwartungsaffekte (Angst, Furcht, Schreck, Verzweiflung, Hoffnung, Zuversicht) und der Wachtraum)
15. Entdeckung des Noch-Nicht-Bewußten oder der Dämmerung nach Vorwärts. Noch-Nicht-Bewußtes als neue Bewußtseinsklasse und als Bewußtseinsklasse des Neuen: Jugend, Zeitwende, Produktivität. Begriff der utopischen Funktion, ihre Begegnung mit Interesse, Ideologie, Archetypen, Idealen, Allegorien-Symbolen (Die zwei Ränder / Doppelte Bedeutung des Vorbewußten / Noch-Nicht-Bewußtes in Jugend, Zeitwende, Produktivität / Weiteres zur Produktivität: ihre drei Stadien / Unterschiede des Widerstands, den das Vergessene und das Noch-Nicht-Bewußte der Erhellung entgegensetzen / Epilog über die Sperre, die den Begriff des Noch-Nicht-Bewußten so lange verhindert hat / Die bewußte und die gewußte Tätigkeit im Noch-Nicht-Bewußten, utopische Funktion / Weiter utopische Funktion: das Subjekt in ihr und der Gegenzug gegen das schlecht Vorhandene / Berührung der utopischen Funktion mit Interesse / Begegnung der utopischen Funktion mit Ideologie / Begegnung der utopischen Funktion mit Archetypen / Begegnung der utopischen Funktion mit Idealen / Begegnung der utopischen Funktion mit Allegorien-Symbolen)
16. Utopischer Bildrest in der Verwirklichung; ägyptische und trojanische Helena (Träume wollen ziehen / Nicht-Genügen und was darin stecken kann / Erster Grund der Enttäuschung: Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück; zweiter Grund: Verselbständigtet Traum und die Sage der doppelten Helena / Einwand gegen den ersten und zweiten Grund: Odyssee des Stilliegens / Dritter Grund der utopischen Restbilder: die Aporien der Verwirklichung)
17. Die Welt, worin utopische Phantasie ein Korrelat hat; reale Möglichkeit, die Kategorien Front, Novum, Ultimum und der Horizont (Der Mensch ist nicht dicht / Vieles in der Welt ist noch ungeschlossen / Militanter Optimismus, die Kategorien Front, Novum, Ultimum / Das »nach Möglichkeit« und das »in Möglichkeit Seiende;«, Kälte- und Wärmestrom im Marxismus / Künstlerischer Schein als sichtbarer Vor-Schein / Falsche Autarkie; Vor-Schein als reales Fragment / Es geht um den Realismus, alles Wirkliche hat einen Horizont)
18. Die Schichten der Kategorie Möglichkeit (Das formal Mögliche / Das sachlich-objektiv Mögliche / Das sachhart-objektgemäß Mögliche / Das objektiv-real Mögliche / Erinnerung: Logisch-statischer Kampf gegen das Mögliche / Möglichkeit verwirklichen)
19. Weltveränderung oder die Elf Thesen von Marx über Feuerbach (Zeit der Abfassung / Frage der Gruppierung / Erkenntnistheoretische Gruppe: Die Anschauung und Tätigkeit (Thesen 5, 1, 3) / Anthropologisch-historische Gruppe: Die Selbstentfremdung und der wahre Materialismus (Thesen 4, 6, 7, 9, 10) / Theorie-Praxis-Gruppe: Beweis und Bewährung (Thesen 2, 8) / Das Losungswort und sein Sinn (These 11) / Der archimedische Punkt; Wissen nicht nur auf Vergangenes, sondern wesentlich auf Heraufkommendes bezogen)
20. Zusammenfassung / Antizipatorische Beschaffenheit und ihre Pole: Dunkler Augenblick - Offene Adäquatheit (Puls und gelebtes Dunkel / Platz für möglichen Vormarsch / Quell und Mündung: das Staunen als absolute Frage / Nochmals: Dunkel des gelebten Augenblicks; Carpe diem / Dunkel des gelebten Augenblicks, Fortsetzung: Vordergrund, schädlicher Raum, Melancholie der Erfüllung, Selbstvermittlung / Nochmals Staunen als absolute Frage, in Angst- wie Glücksgestalt; der schlechthin utopische Archetyp: höchstes Gut / Das Nicht im Ursprung, das Noch-Nicht in der Geschichte, das Nichts oder aber das Alles am Ende / Utopie kein dauernder Zustand; also doch: Carpe diem, aber als echtes an echter Gegenwart)
21. Tagtraum in entzückender Gestalt: Pamina oder das Bild als erotisches Versprechen (Der zärtliche Morgen / Wirkung durchs Porträt / Nimbus um Begegnung, Verlobung / Zuviel Bild, Rettung davor, Nimbus um die Ehe / Hohes Paar, Corpus Christi oder kosmisch und christförmig gewesene Utopie der Ehe / Nach-Bild der Liebe)
22. Tagtraum in symbolischer Gestalt: Lade der Pandora; das gebliebene Gut

DRITTER TEIL (ÜBERGANG) - WUNSCHBILDER IM SPIEGEL (AUSLAGE, MÄRCHEN, REISE, FILM, SCHAUBÜHNE)
23. Sich schöner machen, als man ist
24. Was einem heute der Spiegel erzählt (Schlank sein / Stark im Ducken)
25. Das neue Kleid, die beleuchtete Auslage (Gut aufgebaut / Licht der Reklame)
26. Schöne Maske, Kukluxklan, die bunten Magazine (Die krummen Wege / Erfolg durch Schrecken / Erfolgsbücher, Geschichten aus Syrup)
27. Bessere Luftschlösser in Jahrmarkt und Zirkus, in Märchen und Kolportage (Mut des Klugen / Tischleindeckdich, Geist der Lampe / »Auf Flügeln des Gesanges, Herzliebchen, trag ich dich fort« / »Fort nach den Fluren des Ganges, dort weiß ich den schönsten Ort« / Südsee in Jahrmarkt und Zirkus / Das wilde Märchen: als Kolportage)
28. Reiz der Reise, Antiquität, Glück des Schauerromans (Schöne Fremde / Fernwunsch und historisierendes Zimmer im neunzehnten Jahrhundert / Aura antiker Möbel, Ruinenzauber, Museum / Schloßgarten und die Bauten Arkadiens / Tolles Wetter, Apollo bei Nacht)
29. Wunschbild im Tanz, die Pantomime und das Filmland (Neuer Tanz und alter / Neuer Tanz als ehemals expressionistischer, Exotik / Kulttanz, Derwische, seliger Reigen / Die taubstumme und die bedeutende Pantomime / Neuer Mimus durch die Kamera / Traumfabrik im verrotteten und im transparenten Sinn)
30. Die Schaubühne, als paradigmatische Anstalt betrachtet, und die Entscheidung in ihr (Der Vorhang geht auf / Die Probe aufs Exempel / Weiteres zur Probe aufs zu suchende Exempel / Lektüre, Sprachmimik und Szene/ Illusion, aufrichtiger Schein, moralische Anstalt / Falsche und echte Aktualisierung / Weitere echte Aktualisierung: Nicht Furcht und Mitleid, sondern Trotz und Hoffnung)
31. Verspottete und gehaßte Wunschbilder, freiwillig humoristische (Das Wörtchen Wenn / »Die neumodischen Dinge taugen alle nichts / Le Néant; Un autre monde / Die »Vögel« des Aristophanes und das Wolkenkuckucksheim / Fröhliche Überbietung: Lukians »Vera historia« / Freiwillig-humoristische Wunschbilder)
32. Happy-end, durchschaut und trotzdem verteidigt

VIERTER TEIL (KONSTRUKTION) - GRUNDRISSE EINER BESSEREN WELT (HEILKUNST, GESELLSCHAFTSSYSTEME, TECHNIK, ARCHITEKTUR, GEOGRAPHIE, PERSPEKTIVE IN KUNST UND WEISHEIT)

33. Ein Träumer will immer noch mehr
34. Übung des Leibs, tout va bien
35. Kampf um Gesundheit, die ärztlichen Utopien (Ein warmes Bett / Irre und Märchen / Arznei und Planung / Zögerung und Ziel im wirklichen leiblichen Umbau / Malthus, Geburtenziffer, Nahrung / Die Sorge des Arztes)
36. Freiheit und Ordnung, Abriß der Sozialutopien
I. Einführung (Ein schlichtes Mahl / Die gebratenen Tauben / Irrsinn und Kolportage auch hier / New Moral Worlds am Horizont / Utopien haben ihren Fahrplan)
II. Soziale Wunschbilder der Vergangenheit (Solon und die bescheidene Mitte / Diogenes und die musterhaften Bettler / Aristipp und die musterhaften Schmarotzer / Platons Traum vom dorischen Staat / Hellenistische Staatsmärchen, Sonneninsel des Jambulos / Stoa und internationaler Weltstaat / Bibel und Reich der Nächstenliebe / Augustins Gottesstaat aus Wiedergeburt / Joachim di Fiore, drittes Evangelium und sein Reich / Thomas Morus oder die Utopie der sozialen Freiheit / Gegenstück zu Morus: Campanellas Sonnenstaat oder die Utopie der sozialen Ordnung / Sokratische Frage nach Freiheit und Ordnung, unter Berücksichtigung von »Utopia« und »Civitas solis« / Fortgang: Sozialutopien und klassisches Naturrecht / Aufgeklärtes Naturrecht an Stelle von Sozialutopien / Fichtes geschlossener Handelsstaat oder Produktion und Tausch nach Vernunftrecht / Föderative Utopien im neunzehnten Jahrhundert: Owen, Fourier / Zentralistische Utopien im neunzehnten Jahrhundert: Cabet, Saint-Simon / Individuelle Utopisten und die Anarchie: Stirner, Proudhon, Bakunin / Proletarisches Luftschloß aus dem Vormärz: Weitling / Ein Fazit: Schwäche und Rang der rationalen Utopien)
III. Projekte und Fortschritt zur Wissenschaft (Aktueller Rest: bürgerliche Gruppenutopien / Anfang, Programm der Jugendbewegung / Kampf ums neue Weib, Programm der Frauenbewegung / Altneuland. Programm des Zionismus / Zukunftsromane und Gesamtutopien nach Marx: Bellamy, William Morris, Carlyle, Henry George / Marxismus und konkrete Antizipation)
37. Wille und Natur, die technischen Utopien
I. Magische Vergangenheit (Ins Elend gestürzt / Feuer und neue Rüstung / Irrsinn und Aladins Märchen / »Professor Mystos« und die Erfindung / Andreas »Chymische Hochzeit Christiani Rosenkreutz anno 1459« / Nochmals Alchymie: mutatio specierum (Umwandlung der anorganischen Arten) und ihr Brutofen / Ungeregelte Erfindungen und »Propositiones« im Barock / Bacons Ars inveniendi; Fortleben der Lullischen Kunst / Nova Atlantis, das utopische Laboratorium)
II. Nicht-euklidische Gegenwart und Zukunft, technisches Anschlußproblem, (Auch Pläne müssen angetrieben werden / Spätbürgerliche Drosselung der Technik, abgesehen von der militärischen / Entorganisierung der Maschine, Atomenergie, nicht-euklidische Technik / Subjekt, Rohstoffe, Gesetze und Anschluß in der Entorganisierung / Elektron des menschlichen Subjekts, der Willenstechnik / Mitproduktivität eines möglichen Natursubjekts oder konkrete Allianztechnik / Technik ohne Vergewaltigung; ökonomische Krise und technischer Unfall / Gefesselter Riese, verschleierte Sphinx, technische Freiheit)
38. Bauten, die eine bessere Welt abbilden, architektonische Utopien
I. Figuren der alten Baukunst (Blick durchs Fenster / Träume an der pompejanischen Wand / Festschmuck und barocke Bühnenbauten / Wunscharchitektur im Märchen / Wunscharchitektur in der Malerei / Die Bauhütten oder architektonische Utopie bei der Ausführung / Ägypten oder die Utopie Todeskristall, Gotik oder die Utopie Lebensbaum / Weitere und einzelne Exempel von Leitraum in der alten Baukunst)
II. Die Bebauung des Hohlraums / Neue Häuser und wirkliche Klarheit / Stadtpläne, Idealstädte und nochmals wirkliche Klarheit: Durchdringung des Kristalls mit Fülle
39. Eldorado und Eden, die geographischen Utopien (Die ersten Lichter / Erfinden und Entdecken; Eigenart der geographischen Hoffnung / Wiederum Märchen, Goldenes Vlies und Gral / Phäakeninsel, der schlimme Atlantik, Lage des irdischen Paradieses / Meerfahrt St. Brendans, Reich des Priesterkönigs Johannes; amerikanisches, asiatisches Paradies / Kolumbus am Orinoko-Delta; Kuppel der Erde / Südland und die Utopie Thule / Bessere Wohnstätten auf anderen Sternen; hic Rhodus / Die Kopernikanische Beziehung, Baaders »Zentralerde« / Geographische Verlängerungslinie in Nüchternheit; der Fundus der Erde, mit Arbeit vermittelt)
40. Dargestellte Wunschlandschaft in Malerei, Oper, Dichtung (Die bewegte Hand / Blume und Teppich / Stilleben aus Menschen / Einschiffung nach Cythera / Perspektive und großer Horizont bei van Eyck, Leonardo, Rembrandt / Stilleben, Cythera und weite Perspektive in der Dichtung: Heinse, Roman der Rose, Jean Paul / Die Wunschlandschaft Perspektive in der Ästhetik; Rang der Kunststoffe nach Maßgabe ihrer Tiefen- und Hoffnungsdimension / Maler des gebliebenen Sonntags, bei Seurat, Cezanne, Gauguin; Giottos Legendenland / Legendenland in der Dichtung: als himmlische Rose in Dantes Paradiso, als transzendentes Hochgebirge im Faust-Himmel / Prunk, Elysium in Oper und Oratorium / Berührung des Interieurs und des Unbegrenzten im Geist der Musik: Kleists Ideallandschaft; Sixtinische Madonna)
41. Wunschlandschaft und Weisheit sub specie aeternitatis und des Prozesses (Die Suche nach dem Maß / Das «Eigentliche« in Urstoff und Gesetz / Kant und intelligibles Reich; Platon, Eros und die Wertpyramide / Bruno und das unendliche Kunstwerk; Spinoza und die Welt als Kristall / Augustin und Zielgeschichte; Leibniz und die Welt als Erhellungsprozeß / Der wachthabende Begriff oder das »Eigentliche« als Aufgabe / Zwei Wunschsätze: Die lehrbare Tugend, der kategorische Imperativ / Der Satz des Anaximander oder Welt, die sich ins Gleiche stellt / Leichtheit in der Tiefe, Freudigkeit des Lichtwesens)
42. Achtstundentag, Welt im Frieden, Freizeit und Muße (Die Peitsche des Hungers / Aus den Kasematten der Bourgeoisie / Allerhand Milderung durch Wohltat / Bürgerlicher Pazifismus und Friede / Technische Reife, Staatskapitalismus und Staatssozialismus; Oktoberrevolution / Täuschungen der Freizeit: Ertüchtigung zum Betrieb / Gebliebene ältere Formen der Freizeit, verdorben, doch nicht hoffnungslos: Steckenpferd, Volksfest, Amphitheater / Die Umgebung der Freizeit: Utopisches Buen Retiro und Pastorale / Muße als unerläßliches, erst halb erforschtes Ziel)

FÜNFTER TEIL (IDENTITÄT) - WUNSCHBILDER DES ERFÜLLTEN AUGENBLICKS (MORAL, MUSIK, TODESBILDER, RELIGION, MORGENLAND NATUR, HÖCHSTES GUT)
43. Nicht im reinen mit sich
44. Haus und Schule leiten an
45. Leitbilder selber, um menschenähnlich zu werden
46. Leittafelndes gefährlichen und des glücklichen Lebens (So manches offen / Zu warm gekleidet / Wilde, verwegene Jagd / Französisches Glück und Freude / Abenteuer des Glücks)
47. Leittafeln der Willenstempi und der Betrachtung, der Einsamkeit und der Freundschaft, des Individuums und der Gemeinschaft (Ein anständiger Mensch / Fabius oder der zaudernde Täter / Sorel, Machiavelli oder Tatkraft und Glücksrad / Bruchproblem, Herkules am Scheideweg, Dionysos-Apollo / Vita activa, Vita contemplativa oder die Welt des erwählten guten Teils / Doppellicht Einsamkeit und Freundschaft / Doppellicht Individuum und Kollektiv / Rettung des Individuums durch Gemeinsamkeit)
48. Der junge Goethe, Nicht-Entsagung, Ariel (Der Wunsch zu zerschlagen / Glück und Leid des Wertherschen / Die Forderung, Prometheus, Ur-Tasso / Intention der Erhabenheit, Faust-Gotik und Metamorphose / Ariel und die dichterische Phantasie / Das Dämonische und die sich sagende allegorisch-symbolische Verschlossenheit / Nur wer die Sehnsucht kennt: Mignon / Wünsche als Vorgefühle unserer Fähigkeiten)
49. Leitfiguren der Grenzüberschreitung; Faust und die Wette um den erfüllten Augenblick (Kein nasses Stroh / Die Laute schlagen und die Gläser leeren / Don Giovanni, alle Frauen und die Hochzeit / Faust, Makrokosmos, Verweile doch, du bist so schön / Faust, Hegels Phänomenologie und das Ereignis / Odysseus starb nicht in Ithaka, er fuhr zur unbewohnten Welt / Hamlet, verschlossener Wille; Prospero, grundlose Freude)
50. Leittafeln abstrakter und vermittelter Grenzüberschreitung, angezeigt an Don Quichotte und Faust (Der gärende Wille / Don Quichottes traurige Gestalt und goldene Illusion / Verwandtes: Unrecht und Recht Tassos gegen Antonio / Das Luziferisch-Prometheische und die Klangschicht)
51. Überschreitung und intensitätsreichste Menschwelt in der Musik (Glück der Blinden / Die Nymphe Syrinx / Bizarrer Held und Nymphe: Symphonie fantastique / Menschlicher Ausdruck als unabtrennbar von Musik / Musik als Kanon und Gesetzwelt; Sphärenharmonie, humanere Leitsterne / Tonmalerei, nochmals Naturwerk, die Intensität und Moralität Musik / Der Hohlraum; Subjekt der Sonate und Fuge /Trauermarsch, Requiem, Kondukt hinter den Tod / Marseillaise und Augenblick in Fidelio)
52. Selbst und Grablampe oder Hoffnungsbilder gegen die Macht der stärksten Nicht-Utopie: den Tod
I. Einführung (Vom Sterben nicht reden / Utopien der Nacht, die auf dieser Welt keinen Morgen mehr hat)
II. Religiöse Kontrapunkte aus Tod und Sieg (Vom Toten nur Gutes / Schatten und griechische Dämmerung / Bejahung der Wiederkehr; orphisches Rad / Elixiere der Seele und gnostische Himmelsreise / Der ägyptische Himmel im Grab /Biblische Auferstehung und Apokalypse / Mohammedanischer Himmel, Stärke des Fleischs, Zaubergarten / Lauter Ruhe sucht auch noch Befreiung vom Himmel. Wunschbild Nirwana)
III. Aufgeklärte und romantische Euthanasien (Der Freigeist als Starkgeist / Jüngling mit der umgekehrten Fackel und mit der neu entzündeten / Auflösung ins All, letale Rückkehr zur Natur / Gletscher, Erdmutter und Weltgeist)
IV. Weitere säkularisierte Gegenzüge, Nihilismus, Haus der Menschheit (Immer noch Färben des Nichts / Vier Zeichen eines beliehenen Glaubens / Die metaphorische Unsterblichkeit: im Werk / Der Tod als Meißel in der Tragödie / Verschwinden des letalen Nichts im sozialistischen Bewußtsein)
V. Lebenslust und Fragment in allen Dingen (Forschende Reise in den Tod / Der Augenblick als Nicht-Da-Sein; Exterritorialität zum Tod)
53. Wachsender Menscheinsatz ins religiöse Geheimnis, in Astralmythos, Exodus, Reich; Atheismus und die Utopie des Reichs
I. Einführung (In guter Hand / Wiederum Irre, okkulter Pfad / Häuptling und Zauberer; jede Religion hat Stifter / Ein Numinoses, auch im religiösen Humanum)
II. Stifter, Frühbotschaften und Cur Deus homo (Der fremde Lehrer: Kadmos / Sänger des rauschharten Heils: Orpheus / Dichter apollinischer Götter und ihres Beistands: Homer und Hesiod; römische Staatsgötter / Der im aufgeblühte Glaube an Prometheus und die tragische Liturgie: Äschylos / Fischmensch und Mondschreiber des Astralmythos: Oannes, Hermes Trismegistos-Thot / Frohbotschaft des irdisch-himmlischen Gleichgewichts und des unscheinbaren Welttakts (Tao): Konfuzius, Laotse / Stifter, der zur Frohbotschaft bereits selber gehört: Moses, sein Gott des Exodus / Moses oder das Bewußtsein der Utopie in der Religion, der Religion in der Utopie / Kriegerischer Selbsteinsatz, gemengt mit Astrallicht: Zoroaster, Mani / Erlösender Selbsteinsatz, begrenzt auf Akosmos, bezogen auf Nirwana: Buddha / Stifter aus dem Geist Mosis und des Exodus, völlig zusammenfallend mit seiner Frohbotschaft: Jesus, Apokalypse, Reich / Jesus und der Vater; Paradiesschlange als Heiland; die drei Wunsch-Mysterien: Auferstehung, Himmelfahrt, Wiederkehr / Fanatismus und Ergebung in Allahs Willen: Mohammed)
III. Der Kern der Erde als wirkliche Exterritorialität (Die Straße des unvorhandenen Wozu / Unabwendbares und wendbares Schicksal oder Kassandra und Jesajas / Gott als utopisch hypostasiertes Ideal des unbekannten Menschen; Feuerbach, Cur Deus homo nochmals / Rekurs auf Atheismus; Problem des Raums, in den der Gott hinein imaginiert und utopisiert wurde / Verweile-doch in religiöser Schicht: Die Einheit des Nu in der Mystik / Wunder und Wunderbares; Augenblick als Fußpunkt der Nike)
54. Der letzte Wunschinhalt und das höchste Gut (Trieb und Speise / Drei Wünsche und der beste / Wertbilder als Abwandlungen des höchsten Guts; Cicero und die Philosophen / Verweile-doch und höchstes Gut, Problem eines Leitbilds im Weltprozeß / Nochmals Trieb und Speise oder Subjektivität, Objektivität der Güter, der Werte und des höchsten Guts / Schwebung und Strenge im Bezug aufs höchste Gut (Abendwind, Buddha-Statue, Reichsfigur) / Zahl und Chiffer der Qualitäten; Natursinn des höchsten Guts
55. Karl Marx und die Menschlichkeit; Stoff der Hoffnung (Der rechte Schmied / »Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist« / Säkularisierung und die Kraft, auf die Füße zu stellen / Traum nach vorwärts, Nüchternheit, Enthusiasmus und ihre Einheit / Gewißheit, unfertige Welt, Heimat

Namen- und Titelregister
Ernst Simon Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein geboren und starb am 4. August 1977 in Tübingen. Er entstammte einer jüdischen Familie aus der Pfalz. Von 1905 bis 1908 studierte er Philosophie bei Theodor Lipps in München und Oswald Külpe in Würzburg und wurde im Jahr 1908 promoviert. 1913 heiratete er die aus Riga stammende Bildhauerin Else von Stritzky. Als engagierter Gegner des Krieges ging er von 1917 bis 1919 mit seiner Frau in die Schweiz und war in Bern für das Archiv für Sozialwissenschaften tätig. 1917 beendete er in Locarno sein Werk Geist der Utopie. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1922 die Malerin Linda Oppenheimer. Die Ehe hielt bis 1928. Inzwischen war Bloch nach Berlin zurückgekehrt und der Kommunistischen Partei Deutschlands beigetreten. Zu seinen damaligen Freunden gehörten Bertolt Brecht, Kurt Weill, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin. Politisch war Bloch sehr aktiv und bekämpfte schon früh die aufstrebende NSDAP. Er wurde nach Hitlers Machtübernahme ausgebürgert und emigrierte mit seiner ebenfalls jüdischen Lebensgefährtin Karola Piotrowska in die Schweiz. Sie heirateten 1934 in Wien. Von 1936 bis 1938 lebten sie in Prag und emigrierten anschließend in die USA, wo sie zehn Jahre blieben. Dort schrieb Bloch an seinen Werken Das Prinzip Hoffnung, Subjekt - Objekt. Erläuterungen zu Hegel und Naturrecht und menschliche Würde. Nach dem Krieg, 1948, erhielt er einen Ruf nach Leipzig auf den Lehrstuhl für Philosophie. 1957 geriet er jedoch in Konflikt mit der SED und wurde emeritiert. Er zog nach Frankfurt am Main. Spuren und Das Prinzip Hoffnung erschienen 1959 im Suhrkamp Verlag. 1961 nahm Bloch eine Gastprofessur in Tübingen an, wo er bis zu seinem Tod 1977 blieb.