Ernst Preczang (1870-1949) war ein Autor der Arbeiterbewegung. Der Sohn eines Gendarmen erhielt eine Lehrausbildung als Buchdrucker in Buxtehude. Als Wandergeselle auf der Walz begann er zu dichten. Seit 1900 konnte sich Preczang dank einer Erbschaft hauptberuflich als Schriftsteller betätigen. Er verfasste zunächst Dramen, Gebrauchslyrik und kleinere Erzählungen und versuchte sich auch an der Balladenform. 1904 bis 1919 war er Redakteur der sozialdemokratischen Zeitschrift „In freien Stunden“, einer Art linkem Gegenstück zu Unterhaltungsblättern nach Art der Gartenlaube. 1920 bis 1921 Redakteur der Zeitungsbeilage "Volk und Zeit".
Ernst Preczang war einer der Mitbegründer der „Büchergilde Gutenberg“, deren Cheflektor er von 1924 bis 1927 war. Im Verlag der Büchergilde erschienen auch Preczangs Romane. Der engagierte Sozialdemokrat verließ Deutschland nach Hitlers Machtergreifung im Jahr 1933 und lebte bis zu seinem Tod in der Schweiz.