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Verlag Herder GmbH
Hermann-Herder-Str. 4
DE-79104 Freiburg
In seinem neuen Buch analysiert der renommierte Ökonom und Bestseller-Autor Hans-Werner Sinn die tektonischen Verschiebungen der Weltordnung. Er beleuchtet die Machtpolitik von Donald Trump und Wladimir Putin, stellt deren Einfluss auf Europa in den Kontext globaler Interessen und entwickelt eine pointierte Vision für die Schaffung eines europäischen Bundes.
Die Ereignisse der letzten Monate und Jahre machen unmissverständlich klar, dass Europa sein Schicksal auch sicherheitspolitisch selbst in die Hand nehmen muss. Es braucht einen wirksamen militärischen Schutz vor einem expansionistischen Russland und einen ebenso wirksamen politischen Schutz vor einer wankelmütigen USA.
Für Hans-Werner Sinn schlägt daher die Stunde Europas. Es muss die einst verpasste Chance, zu einer politischen Union zu werden, jetzt zügig ergreifen, und sich zu einem starken, geeinten Europa entwickeln mit einem echten Parlament und einer gemeinsamen, demokratisch gewählten Regierung, die über eigene Streitkräfte verfügt und sich innerhalb der NATO ähnlich wie die USA positionieren kann. Der Autor schlägt dazu die Gründung eines europäischen Bundes vor, der nicht Teil der EU ist und auch Länder, wie Großbritannien und Norwegen umfassen kann.
Wie Deutschland in den 1990er Jahren seine D-Mark unter dem Namen Euro sozialisierte und es zuließ, dass die EZB einen fiskalischen Schutzschirm für die schwächeren Mitglieder der Währungsunion aufspannte, muss jetzt Frankreich seine Streitkräfte europäisieren und zulassen, dass seine nukleare Abschreckungskapazität Europa zugutekommt. Dabei tut Eile not.
Nur die politische Union wird potenzielle Aggressoren und eigennützig agierende NATO-Verbündete wirklich beeindrucken und bewegen, einer Friedensordnung unter gleichwertigen Partnern zuzustimmen.
Mit gewohnt klarer Sprache zeigt Hans-Werner Sinn, welche historische Chance die gegenwärtige Polykrise bietet. Ein Buch für alle, die hinter Schlagzeilen blicken und globale Entwicklungen verstehen wollen.
Hans-Werner Sinn, geb. 1948, war bis zu seiner Emeritierung 2016, Professor für Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Präsident des ifo Instituts und Direktor des Center for Economic Studies (CES). Er hatte zahlreiche Gastprofessuren im Ausland inne (u.a. Bergen, Stanford, Princeton, Jerusalem). Seit 1989 ist er Honorarprofessor der Universität Wien sowie seit 2016 ständiger Gastprofessor an der Universität Luzern. Sinn war Präsident des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler (IIPF) und Vorsitzender des Verbandes der deutschsprachigen Ökonomen (VfS). Durch seine wirtschaftspolitischen Sachbücher, viele davon Bestseller, und seine pointierten Auftritte in den Medien ist er einer breiten Öffentlichkeit bekannt.