David Grossman ausgezeichnet

David Grossman ausgezeichnet Der israelische Autor erhält den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels 2024.

Geist der Aufklärung

Der israelische Schriftsteller David Grossman ist diesjähriger Preisträger des Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Die Preisverleihung findet am 10. November 2024 im Rahmen der Europäischen Literaturtage in Krems statt.

Eine Auswahl der lieferbaren Titel von David Grossman finden Sie hier.

 

Sprachliche Meisterschaft

Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) verleiht David Grossman den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln 2024. Er zeichnet damit "einen Autor und öffentlichen Intellektuellen aus, dessen gesamtes Werk erzählerische Kraft und sprachliche Meisterschaft mit dem Geist der Aufklärung und des Dialogs verbindet", begründet HVB-Präsident Benedikt Föger den Entscheid der Jury. "David Grossmans literarisches Schaffen [...] ist geprägt von einer einzigartigen Fähigkeit, die Wunden und Hoffnungen einer konfliktreichen Region in Worte zu fassen. Er beweist, dass durch Empathie, Zuhören und den Mut zur Reflexion Wege aus der Spirale von Konflikt und Feindseligkeit möglich sind."

 

Schriftsteller und Friedensaktivist

David Grossman, 1954 in Jerusalem geboren, ist einer der führenden israelischen Schriftsteller seiner Generation. In seinen Werken beschäftigt er sich mit dem Trauma des Krieges und den Aussichten auf Frieden, sowie mit Liebe, Eifersucht und Familienbeziehungen – darunter sein Debüt-Roman "Stichwort: Liebe“, "Der gelbe Wind" und sein Bestseller "Eine Frau flieht vor einer Nachricht". Er ist Autor von 14 Romanen, sechs Sachbüchern und 16 Kinderbüchern; seine Werke wurden weltweit in 45 Sprachen übersetzt. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der International Man Booker Prize und der Chevalier de l’Ordre des Artes et des Lettres. Kürzlich erschienen ist von Grossman beispielsweise "Frieden ist die einzige Option" (Hanser).

 

Über den Preis

Der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ist die höchste Auszeichnung, die der österreichische Buchhandel zu vergeben hat. Er wird an Personen vergeben, die sich in ihrem Werk und durch ihr Engagement für Toleranz gegenüber anderssprachigen und kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise eingesetzt haben und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa geleistet haben. Erstmals ging der Ehrenpreis 1990 an Milo Dor, zuletzt wurde 2023 Philippe Sands geehrt. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) ausgerichtet.

 

Foto: David Grossman (c) Claudio Sforza