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Die Bildung des Körpers
Medizin, Gesundheit und Bewegung in der Volks- und Erwachsenenbildung des 19. und 20. Jahrhunderts
- Verlag: Österreichisches Volkshochschularchiv
- 01.08.2019
- Buch
- 199 Seiten
- Paperback
- ISBN: 978-3-902167-22-4
- AutorInnen: Christian H. Stifter
- Buchtitel: Die Bildung des Körpers
- Untertitel: Medizin, Gesundheit und Bewegung in der Volks- und Erwachsenenbildung des 19. und 20. Jahrhunderts
- ISBN: 978-3-902167-22-4
- Verlag: Österreichisches Volkshochschularchiv
- Produktart: Buch
- Seiten: 199
- Erscheinung: 01.08.2019
- Einband: Paperback
- Reihe (Titel): Spurensuche. Zeitschrift für Geschichte der Erwachsenenbildung und Wissenschaftspopularisierung
- Bandnummer: 27
- Format: 160 x 225 mm
In der Volks- und Erwachsenenbildung der vergangenen 150 Jahre war Gesundheitsbildung sowohl Aufklärung als auch Disziplinierung.
Gemäß der antiken Maxime „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ wurden in der Vermittlung medizinischen Wissens Ende des 19. Jahrhunderts Fragen der „Volksgesundheit“ sowie der individuellen Körper- und Gesundheitspflege mitaufgenommen.
In der Zwischenkriegszeit wurde das Angebot zu medizinischen Themen ausgebaut und verstärkt Kurse für Turnen und Bewegung in den Programmen offeriert. Neben Theaterstücken zur „hygienischen Volksbelehrung“ nützte man auch Hygiene- und Bildungsfilme sowie avancierte Methoden der Bildstatistik zur Gesundheitsbildung.
Nach den rassistischen Körper- und Volkskonzepten und den mörderischen medizinischen Versuchen in der NS-Zeit schlug sich der abermalige Aufstieg der Medizin seit den 1950er-Jahren in Vortragsserien nieder, die sich insbesondere mit Fragen der individuellen Gesundheitsvorsorge beschäftigten. Mit dem Durchbruch des Neoliberalismus wurde die körperliche und mentale Selbstoptimierung schließlich zum zentralen Thema.
Schon zuvor hatte sich am Thema Stress gezeigt, dass die Volkshochschulprogramme immer beides enthalten haben: Anpassung an gesellschaftliche Zwänge sowie Ausbildung eines gleichermaßen verantwortungs- wie selbstbewussten Umgangs mit den existenziellen Fragen von Gesundheit und Krankheit.