Den andern Weg gegangen

Ausgewählte Gedichte
19,00 EUR
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  • Verlag: CLIO Verein f. Geschichts- & Bildungsarbeit
  • 19.04.2017
  • Buch
  • 168 Seiten
  • Hardcover
  • ISBN: 978-3-902542-52-6
  • AutorInnen: Richard Zach
  • Buchtitel: Den andern Weg gegangen
  • Untertitel: Ausgewählte Gedichte
  • ISBN: 978-3-902542-52-6
  • Verlag: CLIO Verein f. Geschichts- & Bildungsarbeit
  • Produktart: Buch
  • Seiten: 168
  • Erscheinung: 19.04.2017
  • Einband: Hardcover
  • Format: 113 x 180 mm
  • Hersteller:

    CLIO
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Richard Zachs Gedichte sind unerlässlich, weil sich in ihnen die Umrisse eines anderen Österreich abzeichnen, eines tapferen, großherzigen, das um Zusammenschluss bemüht ist, nicht um Vereinzelung, wo auch Platz ist für Verzweiflung, die sich nicht mit dem Gefühl von Vergeblichkeit paart. Das ist auch der Grund, warum wir Richard Zachs Gedichte lesen sollen: uns zu stärken, nicht aufzugeben. Erich Hackl
Richard Zach wird am 23. März 1919 in Graz als zweiter Sohn einer Arbeiterfamilie geboren. Ab 1934 besucht er die Bundeslehrerbildungsanstalt am Hasnerplatz, wo er sich als begabter Schüler erweist und 1938 mit Auszeichnung maturiert. In diese Jahre fallen auch seine ersten literarischen Versuche und erste halblegale politische Aktivitäten. Obwohl an der Schule mit dem etwas älteren Josef Martin Presterl befreundet, der führend im illegalen Kommunistischen Jugendverband (KJV) tätig ist und deswegen 1935 verhaftet und von der Schule verwiesen wird, hält Zach immer Distanz zum “polizeibekannten KJV”. Er gründet im legalen christlichsozialen Verein “Freiheitsbund” eine Jugendgruppe, den Jungfreiheitsbund (später: Studentenarbeitsbund). Im Rahmen einer politisch-kulturellen Tätigkeit entfaltet die Gruppe um Richard Zach antifaschistische Arbeit, wobei ein kleiner Kern der Gruppe (u.a. Alois Geschwinder, Elfriede Neuhold) sich in einem geheimen marxistischen Arbeitskreis zusammenschließt und marxistische Schulungen abhält. Nach der Matura im Frühjahr 1938 arbeitet Richard Zach kurz an einer Volksschule, ehe er im November zum deutschen Heer einrückt. Nach Kriegsausbruch täuscht er bei einem Heimaturlaub einen Unfall vor und lässt sich das Schienbein abschlagen. Dies hat einen einjährigen Krankenhausaufenthalt bis Jänner 1941 zur Folge. Ab Herbst 1940 gibt die Gruppe um Richard Zach eine laufend erscheinende Flugschrift “Der Rote Stoßtrupp” in einer Auflage von jeweils 150 Stück heraus, die durch die Verbindung zur Führung der KPÖ bis nach Fohnsdorf und in die Weststeiermark gelangt. Während in Graz eine Verhaftungswelle gegen die “Alten” in der KPÖ beginnt (Drews, Neuhold, Weiß u.a.), bekommt Richard Zach zum zweiten Mal eine Anstellung als Lehrer, diesmal an der Hirtenschule in Gösting. Mit Kriegsbeginn gegen die Sowjetunion intensiviert die von ihm animierte Gruppe ihre Aktivitäten, Hunderte Flug- und Streuzettel werden verteilt. Am 31. Oktober 1941 wird Richard Zach gemeinsam mit Elfriede Neuhold und anderen “wegen Verdachts, kommunistische Parole angeschmiert zu haben” festgenommen und am 17. August 1942 vom Reichskriegsgericht in Berlin zum Tode verurteilt. Neben all seinen politischen Aktivitäten ruht Richard Zachs literarische Tätigkeit nie. In der Haft morst er Gedichte in die Nebenzelle, wo sein Freund und Genosse Alois Geschwinder einsitzt, oder er schmuggelt auf eng beschriebenen Kassibern Gedichte, Skizzen und Briefe in die Außenwelt. Bis zu seinem Tod gelangen so rund 200 Gedichte aus seiner Zelle. Weitere 600 entstehen mit Schreiberlaubnis. Am 27. Jänner 1943 wird Richard Zach im Alter von knapp 24 Jahren in Berlin hingerichtet.