Wenn die Geschichte des Computers erzählt wird, geht es oft um große Vorbilder. Einige Männer – zunehmend auch Frauen – werden als geniale Pioniere des digitalen Zeitalters stilisiert. Mit diesem kleinen Band hinterfragt der Historiker Thomas Haigh die Superhelden-Geschichten, die Büchern wie Walter Isaacsons »The Innovators« zugrunde liegen. Was er dem gegenüberstellt, sind vier tiefenscharfe Beobachtungen zur Computerarbeit der 1970er bis 1990er Jahre. Haigh liefert eine alternative Perspektive von Leben und Karrieren in der IT-Welt. Die digitale Revolution, so sein Argument, vollzog sich Schritt für Schritt, getragen vom Zusammenspiel vieler ganz gewöhnlicher Menschen.
Thomas Haigh ist Informatiker, Technologiehistoriker und Professor für Geschichte an der University of Wisconsin-Milwaukee. In seiner Forschung hat er sich mit einem breiten Spektrum von Fragen rund um die Beziehung zwischen der Welt des Codes und der Welt der Menschen beschäftigt. 2024 war er Digital Humanism Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien.