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Droemer (in Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG)
Maria-Luiko-Str. 54
DE-80636 München
In ihren Moskauer Erinnerungen erzählt Irina Scherbakowa über die kurzen Jahre von Aufbruch und Freiheit in der Perestroika. In dieser Zeit gründete sie Memorial mit, die Menschenrechtsorganisation, die sich auch der Aufarbeitung des Stalinismus widmete. Erschütternd beschreibt sie das scheinbar unaufhaltsame Abgleiten von Russland in die Diktatur. Scherbakowa kann 2022 rechtzeitig nach Israel ausreisen. Doch Aufgeben ist keine Option: Memorial gründet sich nach der Liquidation in Berlin neu.
Irina Scherbakowa, geboren 1949 in Moskau, ist Historikerin, Publizistin und Übersetzerin. Sie war als Redakteurin unter anderem bei der renommierten Literaturnaja Gaseta tätig, war Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin und ist Ehrenmitglied des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin. Sie ist eine der Mitbegründerinnen der NGO Memorial, die sich für die Aufklärung der sowjetischen Repressionen und den Schutz der Menschenrechte in Russland einsetzt. 2021 liquidierte das Putin-Regime die regierungskritische Organisation, 2022 erhielt Memorial gemeinsam mit einer ukrainischen und einer belarussischen NGO den Friedensnobelpreis. Scherbakowa lebt in Tel Aviv und Deutschland im Exil.
Jennie Seitz arbeitet seit 2013 als freischaffende Übersetzerin aus dem Russischen. Zu den von ihr übersetzten Autor*innen gehören Nadeschda Tolokonnikowa, Oleg Senzow und Dmitry Glukhovsky. Sie überträgt regelmäßig journalistische Texte für das Russland-Portal Dekoder.org. Für ihre Arbeit an Katerina Gordeevas Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg wurde sie für den Preis der Leipziger Buchmesse 2024 in der Kategorie Übersetzung nominiert.