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Politische Soziologie
von Niklas Luhmann
- Verlag: Suhrkamp
- 14.04.2010
- Buch
- 499 Seiten
- gebunden mit Schutzumschlag
- ISBN: 978-3-518-58541-2
- AutorInnen: Niklas Luhmann
- Buchtitel: Politische Soziologie
- ISBN: 978-3-518-58541-2
- Verlag: Suhrkamp
- Produktart: Buch
- Seiten: 499
- Erscheinung: 14.04.2010
- Einband: gebunden mit Schutzumschlag
- Format: 130 x 203 mm
Der Band bietet eines der spektakulärsten Stücke aus Niklas Luhmanns Nachlaß: eine umfassende Darstellung seiner politischen Soziologie aus den späten sechziger Jahren. Er zeigt, wie Luhmann zu der Zeit, als er Adornos Lehrstuhl in Frankfurt vertritt, unbeeindruckt durch die Konjunkturen der zeitgenössischen Ideologiekritik eine Theorie der Politik formuliert, an deren Grundzügen er auch später festhalten wird. Denn anders als seine allgemeine Theorie sozialer Systeme, die er mehrfach revidierte, blieben seine Auffassungen über das politische Teilsystem der modernen Gesellschaft weitgehend unverändert. Der Band bietet so thematisch Neues, ohne methodisch hinter den Stand der späteren Schriften zurückzufallen. Zu den Themen, über die systematische Beiträge von Luhmann bisher nicht bekannt waren, zählen die Bedeutung des Publikums für Verwaltung und Politik sowie die politischen Systeme in den sozialistisch regierten Ländern. Noch ganz im Stil des mündlichen Vortrags, argumentiert Luhmann hier weit deutlicher soziologisch als in seinen späteren Schriften und läßt Anregungen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen zurücktreten. Die beste verfügbare Einführung in Luhmanns politische Soziologie.
Niklas Luhmann wurde am 8. Dezember 1927 als Sohn eines
Brauereibesitzers in Lüneburg geboren und starb am 6. November 1998 in
Oerlinghausen bei Bielefeld. Im Alter von 17 Jahren wurde er als
Luftwaffenhelfer eingezogen und war 1945 in amerikanischer
Kriegsgefangenschaft. Von 1946 bis 1949 studierte er
Rechtswissenschaften in Freiburg und absolvierte seine
Referendarausbildung. 1952 begann er mit dem Aufbau seiner berühmten
Zettelkästen. Von 1954 bis1962 war er Verwaltungsbeamter in Lüneburg,
zunächst am Oberverwaltungsgericht Lüneburg, danach als Landtagsreferent
im niedersächsischen Kultusministerium. 1960 heiratete er Ursula von
Walter. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Seine Ehefrau verstarb
1977. Luhmann erhielt 1960/1961 ein Fortbildungs-Stipendium für die
Harvard-Universität. Dort kam er in Kontakt mit Talcott Parsons und
dessen strukturfunktionaler Systemtheorie. 1964 veröffentlichte er sein
erstes Buch Funktionen und Folgen formaler Organisation. 1965 wird
Luhmann von Helmut Schelsky als Abteilungsleiter an die
Sozialforschungsstelle Dortmund geholt. 1966 wurden Funktionen und
Folgen formaler Organisation sowie Recht und Automation in der
öffentlichen Verwaltung als Dissertation und Habilitation an der
Universität Münster angenommen. Von 1968 bis 1993 lehrte er als
Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. 1997 erschien
sein Hauptwerk, das Resultat dreißigjähriger Forschung: Die Gesellschaft
der Gesellschaft.