Werkausgabe Ergänzungsband Tendenz - Latenz - Utopie

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  • Verlag: Suhrkamp
  • 30.06.1985
  • Buch
  • 422 Seiten
  • kartoniert
  • ISBN: 978-3-518-28166-6
  • AutorInnen: Ernst Bloch
  • Buchtitel: Werkausgabe Ergänzungsband Tendenz - Latenz - Utopie
  • ISBN: 978-3-518-28166-6
  • Verlag: Suhrkamp
  • Produktart: Buch
  • Seiten: 422
  • Erscheinung: 30.06.1985
  • Einband: kartoniert
  • Reihe (Titel): suhrkamp taschenbuch wissenschaft
  • Bandnummer: 566
  • Auflage: 2. Auflage
  • Format: 108 x 178 mm

Inhaltsverzeichnis

GEDENKBUCH FÜR ELSE BLOCH-VON STRITZKI
TENDENZ - LATENZ – UTOPIE

I ZU ANFÄNGEN
Darin / Fragen / Was sich skeptisch nicht abspeisen läßt / In was uns der liebe Gott gestellt habe / Sehnsucht als das gewisseste Sein / Kritische Erörterungen über Rickert. Aus der Würzburger Dissertation

II ZU FRAGEN DER ERKENNTNIS
Über motorisch-mystische Intention in der Erkenntnis / Erkenntnis als Schlüssel und Hebel des Wirklichen / Empfindung - Gedanke - Praxis nicht antithetisch, sondern als Stadien der Erkenntnis / Nochmals Stärke der Sinnlichkeit / Extensive und intensive Größe / Differential und intensiv-veränderliche Größe / Vorwärts zum qualitativen Maß als qualitativer Größe

III ZUR KUNSTFRAGE
Nochmals zum qualitativen Maß / Avantgarde und Volksfront / Die Kunst zu erben / Naturstimme und Klarheit / Andante - Adagio: Aufenthalt im Unerhörten

IV ÜBERGANG ZU THEORIE - PRAXIS
Haß oder Zorn? / Hilfe zur Selbsthilfe / Über ungelöste Aufgaben der sozialistischen Theorie / Über Ungleichzeitigkeit, Provinz und Propaganda / Unzureichende Erfüllung und Langeweile / Marx, Bakunin und der Staat / Philosophie der Gewalt oder Gewalt der Philosophie?

V ZU HOFFNUNG UND MATERIE
Theorie-Praxis auf längere Sicht / Wahrheit als eingreifende Abbildung von Tendenzen -Latenzen / Einzige Invariante: Tendenz auf Erscheinung des Wesens / Utopische Funktion im Materialismus / Gibt es Zukunft in der Vergangenheit? / Mechanik und Entropie: non omnis confundar / Über Tod, Unsterblichkeit, Fortdauer / Hoffnung mit Trauerflor / Etwas fehlt…Über die Widersprüche der utopischen Sehnsucht / Geladener Hohlraum / Gesprächskontext zum Dunkel des gerade gelebten Augenblicks und seinen utopischen Grundumkreisungen / »Humanisierung des Arbeitsplatzes«. Tübinger Ansprache zum 90. Geburtstag

VI ÜBER MODELLBILDUNGEN IN PHILOSOPHIE
1. Nicht / 2. Von Haus aus / 3. Zu Heraklit und Parmenides / 4. Zu Sokrates / 5. Zu Platon, Eros und Idee / 6. Zu Aristoteles, unvollendete Entelechie / Zur Nähe als dem eigentlichen Ort der Utopie

Nachbemerkung der Mitarbeiter an diesem Band
Ernst Simon Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein geboren und starb am 4. August 1977 in Tübingen. Er entstammte einer jüdischen Familie aus der Pfalz. Von 1905 bis 1908 studierte er Philosophie bei Theodor Lipps in München und Oswald Külpe in Würzburg und wurde im Jahr 1908 promoviert. 1913 heiratete er die aus Riga stammende Bildhauerin Else von Stritzky. Als engagierter Gegner des Krieges ging er von 1917 bis 1919 mit seiner Frau in die Schweiz und war in Bern für das Archiv für Sozialwissenschaften tätig. 1917 beendete er in Locarno sein Werk Geist der Utopie. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1922 die Malerin Linda Oppenheimer. Die Ehe hielt bis 1928. Inzwischen war Bloch nach Berlin zurückgekehrt und der Kommunistischen Partei Deutschlands beigetreten. Zu seinen damaligen Freunden gehörten Bertolt Brecht, Kurt Weill, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin. Politisch war Bloch sehr aktiv und bekämpfte schon früh die aufstrebende NSDAP. Er wurde nach Hitlers Machtübernahme ausgebürgert und emigrierte mit seiner ebenfalls jüdischen Lebensgefährtin Karola Piotrowska in die Schweiz. Sie heirateten 1934 in Wien. Von 1936 bis 1938 lebten sie in Prag und emigrierten anschließend in die USA, wo sie zehn Jahre blieben. Dort schrieb Bloch an seinen Werken Das Prinzip Hoffnung, Subjekt - Objekt. Erläuterungen zu Hegel und Naturrecht und menschliche Würde. Nach dem Krieg, 1948, erhielt er einen Ruf nach Leipzig auf den Lehrstuhl für Philosophie. 1957 geriet er jedoch in Konflikt mit der SED und wurde emeritiert. Er zog nach Frankfurt am Main. Spuren und Das Prinzip Hoffnung erschienen 1959 im Suhrkamp Verlag. 1961 nahm Bloch eine Gastprofessur in Tübingen an, wo er bis zu seinem Tod 1977 blieb.