Wahlverwandtschaften

Aufsätze und Reflexionen über deutschsprachige Literatur
16,50 EUR
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  • Verlag: Suhrkamp
  • 21.11.2007
  • Buch
  • 483 Seiten
  • kartoniert
  • ISBN: 978-3-518-29440-6
  • AutorInnen: Walter Benjamin
  • Buchtitel: Wahlverwandtschaften
  • Untertitel: Aufsätze und Reflexionen über deutschsprachige Literatur
  • ISBN: 978-3-518-29440-6
  • Verlag: Suhrkamp
  • Produktart: Buch
  • Seiten: 483
  • Erscheinung: 21.11.2007
  • Einband: kartoniert
  • Reihe (Titel): suhrkamp taschenbuch wissenschaft
  • Bandnummer: 1840
  • Format: 108 x 178 mm
Ausgewählt und mit einem Nachwort von Jan Philipp Reemtsma

Walter Benjamin ist einer der bedeutendsten Theoretiker der Gegenwart. Sein Einfluß auf die Philosophie und Soziologie, aber auch auf die Literatur-, Medien- und Kulturwissenschaft ist kaum zu überschätzen. Viele seiner Texte gehören heute zum Kanon der Theorie. Das Spektrum seiner Texte, ihrer Genres und Disziplinen, ihrer Themen und Formen ist enorm. Sein Werk ist überaus vielfältig und kaum zu überschauen. Die Auswahlbände in der Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft, die von renommierten Benjamin-Forschern herausgegeben werden und jeweils ein ausführliches Nachwort enthalten, unternehmen es, seine theoretischen Haupttexte thematisch zu bündeln und in kompakten Leseausgaben zugänglich zu machen.

Inhalt
Porträt eines Barockpoeten – Reuters »Schelmuffsky« und Kortums »Jobsiade« – Christoph Martin Wieland – Goethes Wahlverwandtschaften – Faust im Musterkoffer – Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre – Johann Peter Hebel [1] – J. P. Hebel [2] – Hebel gegen einen neuen Bewunderer verteidigt – Der eingetunkte Zauberstab – Zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin – Krisenjahre der Frühromantik; Briefe aus dem Schlegel-Kreis – E. T. A. Hoffmann und Oskar Panizza – Die Rückschritte der Poesie – Stifter – El mayor monstruo, los celos« von Calderon und »Herodes und Mariamne« von Hebbel – Gottfried Keller – Paul Scheerbart> Lesabéndio – Briefe von Max Dauthendey – Über Stefan George – Alfred Polgar, Hinterland – Hugo von Hofmannsthal, Der Turm – Hugo von Hofmannsthal, »Turm« – Zur Wiederkehr von Hofmannsthals Todestag – Karl Kraus – Kriegerdenkmal – Robert Walser – Krisis des Romans – Franz Hessel – Franz Hessel, Heimliches Berlin – Die Wiederkehr des Flaneurs – Ein Jakobiner von heute – Frank Kafka – Franz Kafka, Beim Bau der chinesischen Mauer – Max Brod, Franz Kafka – Der arkadische Schmock – Oskar Maria Graf als Erzähler – Theorien des deutschen Faschismus – Gebrauchslyrik? Aber nicht so! – Kommentare zu Werken von Brecht – Bert Brecht – Brechts Dreigroschenroman – Linke Melancholie – Die dritte Freiheit  – Eine Chronik der deutschen Arbeitslosen – Echte Ingolstädter Originalnovellen – Roman deutscher Juden – Anhang (Nachwort. Nachweise)
Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich 26. September 1940 in Portbou/Spanien das Leben. Benjamins Familie gehörte dem assimilierten Judentum an. Nach dem Abitur 1912 studierte er Philosophie, deutsche Literatur und Psychologie in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. 1915 lernte er den fünf Jahre jüngeren Mathematikstudenten Gershom Scholem kennen, mit dem er Zeit seines Lebens befreundet blieb. 1917 heiratete Benjamin Dora Kellner und wurde Vater eines Sohnes, Stefan Rafael (1918 –1972). Die Ehe hielt 13 Jahre. Noch im Jahr der Eheschließung wechselte Benjamin nach Bern, wo er zwei Jahre später mit der Arbeit Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik bei Richard Herbertz promovierte. 1923/24 lernte er in Frankfurt am Main Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer kennen. Der Versuch, sich mit der Arbeit Ursprung des deutschen Trauerspiels an der Frankfurter Universität zu habilitieren, scheiterte. Benjamin wurde nahegelegt, sein Gesuch zurückzuziehen, was er 1925 auch tat. Sein Interesse für den Kommunismus führte Benjamin für mehrere Monate nach Moskau. Zu Beginn der 1930er Jahre verfolgte Benjamin gemeinsam mit Bertolt Brecht publizistische Pläne und arbeitete für den Rundfunk. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang Benjamin, im September 1933 ins Exil zu gehen. Im französischen Nevers wurde Benjamin 1939 für drei Monate mit anderen deutschen Flüchtlingen in einem Sammellager interniert. Im September 1940 unternahm er den vergeblichen Versuch, über die Grenze nach Spanien zu gelangen. Um seiner bevorstehenden Auslieferung an Deutschland zu entgehen, nahm er sich das Leben.