Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2023

Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2023 Der Hauptpreis geht an Herfried Münklers Sachbuch "Die Welt in Aufruhr".

Neue Perspektiven

Den Hauptpreis des Bruno-Kreisky-Preises für das Politische Buch erhält 2023 Herfried Münkler, der Preis für das publizistische Gesamtwerk geht an Tom Segev. Für besondere verlegerische Leistungen wird der Nischenverlag "Das vergessene Buch" ausgezeichnet.

 

Hauptpreis geht an Herfried Münkler

"Wir stürzen in eine neue Weltordnung", so beschreibt der deutsche Politikwissenschafter Herfried Münkler kurz und prägnant die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sichtbar gewordenen globalen Verhältnisse. Mit "Welt in Aufruhr" legt er nun seine geopolitischen Analysen des Ist-Zustands und ein Gedankenexperiment über ein mögliches Szenario für planvolles und zielgerichtetes Gestalten des Machtgefüges der nahen Zukunft vor.

 

Preis für das publizistische Gesamtwerk an Tom Segev

Der Preis für das publizistische Gesamtwerk wird heuer an den israelischen Historiker und Journalisten Tom Segev vergeben. Er steht epochenprägend für eine Geschichtswissenschaft, die selbstverständliche Meinungen zu entscheidenden Momenten in der israelischen Geschichte in Zweifel zog und so neue Perspektiven eröffnete. Sein Blick auf die Situation im Nahen Osten ist ernüchternd, jedoch auch in der Lage, Position zu beziehen, abzuwägen und dennoch Intentionen und Bedürfnisse beider Konfliktparteien sichtbar zu machen.

 

Der Verlag "Das vergessene Buch" wird für verlegerische Leistungen geehrt

Der Sonderpreis für besondere verlegerische Leistungen geht an den Verlag "Das vergessene Buch". Dieser bemerkenswerte Einmannbetrieb wurde von dem Literaturwissenschafter Albert C. Eibl im Jahr 2014 gegründet und ist heute ein erfolgreicher Nischenverlag. Als solcher gibt er herausragende Werke der deutschsprachigen Literatur heraus, die – oft aus politischen Gründen – zu Unrecht vergessen wurden.

 

Weitere Preise

Der Sonderpreis "Arbeitswelten – Bildungswelten" geht an Birgit Birnbachers Roman "Wovon wir leben" (Zsolnay, 2023). Der Anerkennungspreis wird heuer an Susan Neiman für ihre Schrift "Links ist nicht woke-2 (Hanser Berlin, 2023) vergeben.

 

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