Bücherschau Nr. 233
Rund um die Welt
In der Bücherschau Nr. 233 finden Sie interessante Autor:nnenporträts, Neuigkeiten über den Buchmarkt und zahlreiche Rezensionen. Diesmal sind in der neuen Ausgabe Porträts von Han Kang, Elif Shafak, Brigitte Reimann und John Wray zu entdecken. Außerdem findet sich ein Text über die Erfahrungen der AK-Bibliothek in Villach als "Offene Bibliothek", ein Porträt österreichischer Gefangenenbüchereien sowie eine Projektarbeit zur "Erweiterung des Sprachencafés um die Sprache Englisch".
Nobelpreis für Literatur an Han Kang
Das erste Mal wurde mit Han Kang eine Autorin aus Südkorea mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Sie traf mit ihrem tiefgründigen Roman "Die Vegetarierin" – der Geschichte einer Frau, die sich weigerte, Fleisch zu essen, sich immer mehr von ihrer Umgebung abwandte, um in der Folge das Leben selbst abzulehnen – zielsicher ein Nervenzentrum unserer Zeit. Auch in ihren anderen Büchern (das letzte, "Unmöglicher Abschied", erscheint Ende des Jahres auf Deutsch) unternimmt sie ungewöhnliche literarische Expeditionen, vor allem vor dem Hintergrund der oftmals grausamen Vergangenheit ihres Landes. Lesen Sie ein kundiges Porträt von Peter Klein.
Vielgelesene Weltliteratin: Elif Shafak
Brigitte Winter porträtiert anschließend mit der türkischen Autorin Elif Shafak eine weitere vielgelesene Weltliteratin. Sie schreibt sowohl auf Englisch als auch auf Türkisch und gilt als wichtige Stimme für Feminismus, Diversität und Menschenrechte. In ihren Romanen schreibt sie vor allem über gesellschaftliche Tabus, Minderheitenrechte und die Komplexität von Identitäten, weshalb sie in der Türkei schon öfters angeklagt wurde.
Brigitte Reimann, eine der wichtigsten Autor:innen der DDR
Brigitte Reimann war, als sie 1973 mit nur 39 Jahren an Krebs starb, neben Christa Wolf die wichtigste Autorin der DDR. Im Mittelpunkt ihrer Romane standen oft Frauen und deren Drang nach Emanzipation. Intensiv thematisierte sie dies auch in ihren legendären Tagebüchern. Lesen Sie in dieser Ausgabe ein Porträt dieser bedeutenden Autorin von Christine Hoffer.
Der österreichisch-amerikanische Autor John Wray im Porträt
Heimo Mürzl widmet sich diesmal einem wahren sprachlichen Grenzgänger und literarischen Verwandlungskünstler. John Wray, Sohn eines Amerikaners und einer Österreicherin, lebt heute als freier Schriftsteller in Brooklyn, New York, und in Friesach (Kärnten), dem Geburtsort seiner Mutter und Wohnort seiner Großmutter. In seinen Romanen beschäftigt er sich vorwiegend mit Charakteren im labilen Schwebezustand zwischen Jugend und Erwachsensein.
Die AK-Bibliothek in Villach als "Open Library"
Seit vielen Jahren sind "Open Library"-Systeme weltweit bereits im Einsatz und bei den Leser:innen sehr beliebt. Seit Kurzem zählt auch die AK-Bibliothek in Villach dazu. Roman Huditsch schildert eindrücklich den langen Weg von der Planung bis zur Eröffnung und der gelungenen Praxis.
Österreichische Gefangenenbüchereien im Blick
Alle 28 österreichischen Justizanstalten, so regelt es das Strafgesetzbuch, führen auch eine sogenannte Gefangenenbücherei. Silke Rabus stellt in dieser Ausgabe drei Gefangenenbüchereien (Korneuburg, Stein, Suben) beispielhaft vor.
Sprachencafé in den Büchereien Wien
Monika Rezk gewährt schließlich mit einem Auszug aus ihrer Projektarbeit "Erweiterung des Sprachencafés um die Sprache Englisch" Einblick in ein Projekt der Büchereien Wien, das Menschen einen Raum schafft, um im Austausch miteinander ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen und zu verbessern.