Bücherschau Nr. 235

Bücherschau Nr. 235

Die Zeitschrift widmet sich u. a. Karl Ove Knausgård, Siri Hustvedt, David Grossman und Martin Prinz 

Rund um die Welt

In der Bücherschau 235 finden Sie interessante Autor:nnenporträts, Neuigkeiten über den Buchmarkt und zahlreiche Rezensionen. Diesmal sind in der neuen Ausgabe Porträts von Karl Ove Knausgård, Siri Hustvedt, David Grossman und Martin Prinz zu entdecken. Neben einem Bericht vom 2. Österreichischen Bibliothekskongress werden die Stadtbücherei Eggenburg im Porträt, die Projektarbeit "Die Bücherei als Escape-Room" sowie ein ungewöhnliches Buchprojekt mit einem Textauszug vorgestellt.

 

Faszinierendes literarisches Universum: Karl Ove Knausgård

Karl Ove Knausgård hat mit seiner sechsteiligen "Min Kamp"-Romanreihe für großes Aufsehen gesorgt und stark polarisiert. Für die einen hat er mit seiner großen Romanreihe ein faszinierendes literarisches Universum erschaffen, in dem sich alles nur um ihn dreht, die anderen waren von seiner obsessiven Egomanie nicht angetan. Mittlerweile arbeitet er an einem Romanzyklus, der sieben Bände umfassen soll, der vierte Band ist gerade erschienen. Christine Hoffer porträtiert diesen Hauptvertreter der gegenwärtigen Autofiktionswelle.

 

Spiel mit Identität und Masken: Siri Hustvedt

Siri Hustvedt ist heute eine der erfolgreichsten amerikanischen Autorinnen. In ihrem beeindruckenden Werk von bislang sieben Romanen und mehreren Essaybänden analysiert sie das Spiel mit Identität und Masken und das, was man als Gender-Diskurs bezeichnet. Brigitte Winter widmet ihr zu ihrem 70. Geburtstag in dieser Ausgabe ein Porträt.

 

Großer Romancier und Essayist: David Grossman

Nicht erst nach den erschreckenden Geschehnissen in Israel und im Gazastreifen erweist sich David Grossman als moralisches Gewissen seines Landes. Seine schriftstellerische Haltung hat vor allem Güte und Liebe als Grundton. Dass dieser Zugang gleichzeitig auch Klarheit und Härte fordert, die äußerst unangenehm werden können, das zeigt Karin Berndl in ihrem kenntnisreichen Porträt des großen israelischen Romanciers und Essayisten.

 

Intensive Leseerfahrung: Martin Prinz

Vom niederösterreichischen Autor Martin Prinz ist vor Kurzem eines der wichtigsten Bücher dieses Frühjahrs erschienen. Sein Tatsachenroman im Protokollstil "Die letzten Tage" basiert auf Tatsachen, Gerichtsakten und Prozessunterlagen, Erinnerungsprotokollen und Pfarrchroniken, die er jahrelang gesammelt hat. Für Heimo Mürzl, der den Autor und sein Werk vorstellt, ist dieses Buch ein überzeugendes und nachhaltiges Kunstwerk, eine intensive Leseerfahrung.

 

Aus der Welt der Bücher 

Neben einem Bericht vom 2. Österreichischen Bibliothekskongress stellt Silke Rabus die Stadtbücherei Eggenburg im Porträt vor und ein Textauszug aus dem Dialog der Künstlerin Elisa Asenbaum mit dem Kulturphilosophen Thomas Ballhausen weist auf ein ungewöhnliches Buchprojekt von Elisa Asenbaum zum Phänomen Dialog hin. Corinna Duer liefert schließlich mit einem Auszug aus ihrer Projektarbeit "Die Bücherei als Escape-Room" eine unkonventionelle Projekt-Idee für Büchereien.