Bücherschau Nr. 336
Die Zeitschrift widmet sich u. a. László Krasznahorkai, Rachel Cusk und Barbi Marković.Originelle Erzählerstimmen
In der Bücherschau 236 finden Sie interessante Autor:nnenporträts, Neuigkeiten über den Buchmarkt und zahlreiche Rezensionen. Diesmal sind in der neuen Ausgabe Porträts von László Krasznahorkai, Rachel Cusk und Barbi Marković zu entdecken. Neben einem Porträt der Bibliothek Lustenau werden auch Non-Book-Medien in Bibliotheken vorgestellt, nämlich Tonies und Kekz. Mit dem aus Ungarn stammenden László Krasznahorkai wurde heuer einer der Favoriten mit dem Nobelpreis für Literatur 2025 ausgezeichnet.
Nobelpreis für László Krasznahorkai
Krasznahorkai ist Autor von einzigartigen atmosphärisch und sprachlich dichten Romanen und für die wohl längsten Sätze der gegenwärtigen Weltliteratur bekannt; sein bislang letzter übersetzter Roman "Herscht 07769" besteht aus einem einzigen, mehr als 400 Seiten langen Satz. Peter Klein stellt den Autor und sein Werk vor.
Rachel Cusk im Porträt
Rachel Cusk ist heute eine von der Kritik gleichermaßen umstrittene wie angesehene kämpferische britische Autorin. Karin Berndl widmet ihr ein kenntnisreiches Porträt und schildert überzeugend, wie Cusk, die mitunter als "Erneuerin des autofiktionalen Erzählens" bezeichnet und gefeiert wird, klug neue erzählerische Wege beschreitet.
Unverwechselbare Literatur: Barbi Marković
Im deutschsprachigen Raum zählt die serbisch-österreichische Autorin Barbi Marković zu den originellsten Erzählstimmen der Gegenwartsliteratur. Im letzten Jahr wurde die in Wien lebende Autorin für ihr Buch "Minihorror" mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Heimo Mürzl zeigt in seinem Text, wie sie eindrucksvoll ihre produktive Einbildungskraft, ihre originelle Sprachakrobatik und ihr freigeistig-humorvolles Spiel mit Genres und Textformen zu einer wahrhaft unverwechselbaren Literatur verknüpft.
Bibliothek Lustenau im neuen Gewand
Silke Rabus porträtiert ausführlich die Bibliothek Lustenau (übrigens ist Lustenau mit knapp 25.000 Einwohner:innen die größte Marktgemeinde Österreichs), die sich nach einem hochwertigen, stimmigen Umbau in neuem Gewand mit topaktuellen Medien und originellen Veranstaltungen präsentiert.
Non-Books in Bibliotheken
Wichtige und begehrte Non-Book-Medien, die in Bibliotheken angeboten werden (und sollen) stellt anschließend Roman Huditsch in einem ersten Teil einer sechsteiligen Artikelserie, die in den nächsten Ausgaben der "Bücherschau" erscheinen wird, vor. Tonies und Kekz haben das Potenzial, das Bibliothekserlebnis für Kinder zu modernisieren, ohne den Kernauftrag der Leseförderung zu verlieren. Denn, so Roman Huditsch, "Geschichten hören ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zum selbstständigen Lesen. Die emotionale Bindung, die durch Figuren oder Klangwelten entsteht, öffnet Türen zu literarischen Welten – auch für Kinder, die sich mit dem klassischen Buch vielleicht noch schwertun". In den nächsten Ausgaben der Bücherschau folgen Vorstellungen von Edurino, Filme und Streaming, Musik, Spiele und Hörbücher.




