Eva Menasse ausgezeichnet

Eva Menasse ausgezeichnet Die österreichische Autorin erhält den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels 2025.

Kritischer Blick 

Der österreichische Schriftstellerin Eva Menasse ist die diesjährige Preisträgerin des Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Die Preisverleihung findet am 23. November 2025 im Rahmen der Europäischen Literaturtage in Krems statt.

Eine Auswahl der lieferbaren Titel von Eva Menasse finden Sie hier.

Analytische Schärfe 

Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) verleiht Eva Menasse den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln 2025. Er zeichnet damit eine Autorin aus, die "mit ihrem Einsatz für Meinungsfreiheit und offenen Diskurs und mit ihrem kreativen Schaffen konsequent und eindrucksvoll für den kritischen Blick, für Aufklärung und aktives gesellschaftliches Engagement" steht, begründet HVB-Präsident Benedikt Föger den Entscheid der Jury. "Eva Menasse ist ein Mensch mit Haltung – im besten Sinne dieses oft überstrapazierten Begriffs. Mit analytischer Schärfe und, wie es in einer Laudatio auf sie so trefflich geheißen hat, mit Unbestechlichkeit, moralischer Integrität und feinem literarischen Gespür widmet sie sich Grundfragen des demokratischen Miteinanders: dem Umgang mit Geschichte, der Macht des Erinnerns, dem Einfluss von Sprache, der Gefahr von Ausgrenzung und der Bedeutung einer offenen, pluralistischen Gesellschaft." 

Romane, Erzählungen, Essays 

Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, lebt seit 25 Jahren in Berlin. Sie debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman "Vienna". Es folgten Romane und Erzählungen ("Lässliche Todsünden", "Quasikristalle", "Tiere für Fortgeschrittene"), die vielfach übersetzt wurden. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Friedrich-Hölderlin-Preis, dem Jonathan-Swift-Preis, dem Österreichischen Buchpreis, dem Bruno-Kreisky-Preis und Jakob-Wassermann-Preis. Eva Menasse betätigt sich zunehmend auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 den Ludwig-Börne-Preis. Ihr letzter Roman "Dunkelblum" war ein Bestseller und wurde in neun Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien der Buchessay "Alles und nichts sagen. Zum Zustand der Debatte in der Digitalmoderne". 

Über den Preis

Der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ist die höchste Auszeichnung, die der österreichische Buchhandel zu vergeben hat. Er wird an Personen vergeben, die sich in ihrem Werk und durch ihr Engagement für Toleranz gegenüber anderssprachigen und kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise eingesetzt haben und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa geleistet haben. Erstmals ging der Ehrenpreis 1990 an Milo Dor, zuletzt wurde 2024 David Grossman geehrt. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) ausgerichtet. 

Foto: Eva Menasse (c) Wolf-Dirk Skiba