Hohe Auszeichnung für Miljenko Jergović

Hohe Auszeichnung für Miljenko Jergović Der Autor erhält den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels 2022.

Finger in den Wunden

Der in Zagreb lebende Schriftsteller Miljenko Jergović ist diesjähriger Preisträger des Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Die Preisverleihung findet am 20. November 2022 im Rahmen der Europäischen Literaturtage in Krems statt.

Eine Auswahl der lieferbaren Titel von Miljenko Jergović finden Sie hier.

 

Keine Vereinnahmung

Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) verleiht Miljenko Jergović den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln 2022. "Miljenko Jergović scheut sich in seinen preisgekrönten Reportagen und Essays nicht, den Finger in die Wunden der europäischen Gesellschaft und Geschichte zu legen", begründet HVB-Präsident Benedikt Föger den Entscheid der Jury. "In seiner Prosa widersetzt er sich bewusst allen politischen Einflüssen und lässt sich durch keine Form des Nationalismus vereinnahmen. Er widersteht damit auch allen Versuchen, die Vergangenheit ruhen zu lassen."

 

Schriftsteller und politischer Kolumnist

1966 in Sarajevo zur Welt gekommen, lebt Miljenko Jergović seit 1993 in Zagreb. Er arbeitet als Schriftsteller und politischer Kolumnist und ist einer der großen europäischen Gegenwartsautoren. Vielfach ausgezeichnet – unter anderem 1995 mit dem Sonderpreis des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises und dem Georg-Dehio-Buchpreis 2018 – wurden seine Bücher in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt auf Deutsch erschienen ist sein Roman "Der rote Jaguar" (Schöffling, 2021).

 

Über den Preis

Der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ist die höchste Auszeichnung, die der österreichische Buchhandel zu vergeben hat. Er wird an Personen vergeben, die sich in ihrem Werk und durch ihr Engagement für Toleranz gegenüber anderssprachigen und kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise eingesetzt haben und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa geleistet haben. Erstmals ging der Ehrenpreis 1990 an Milo Dor, zuletzt wurde 2021 Navid Kermani geehrt. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) ausgerichtet.

 

Foto: Miljenko Jergović (c) Miodrag Trajković