Johann-Heinrich-Merck-Preis
Stilistisch und sprachlich virtuos
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zeichnet den österreichischen Essayisten Franz Schuh mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2021 aus. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis am 6. November 2021 in Darmstadt verliehen.
Solitäre Position im deutschsprachigen literarischen Leben
"Mit seinem stilistisch und sprachlich virtuosen Werk, das nahezu alle Gattungen, vor allem jedoch die Kunst des Essays umfasst, nimmt Franz Schuh eine solitäre Position im deutschsprachigen literarischen Leben ein", begründet die Jury die Verleihung des Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay an Franz Schuh. "Aus der Tradition der Wiener Moderne kommend, gelingt es ihm, in jedem seiner Essays einen hochartifiziellen Denkprozess zu entfalten, der alle Dimensionen des Lebens einschließt, das Körperliche und Philosophische, das Private und Öffentliche, Gegenwart und Vergangenheit, Leben und Tod, die hohe und populäre Kunst, das Tragische und Komische der menschlichen Existenz."
Vielzahl von Kritiken und Essays
Der in Wien lebende und vielfach ausgezeichnete Autor Franz Schuh hat eine Vielzahl von Kritiken und Essays veröffentlicht, darunter: "Liebe, Macht und Heiterkeit" (1985), "Schreibkräfte" (2000), "Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche" (2006), "Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst" (2008), "Der Krückenkaktus – Erinnerungen an die Liebe, die Kunst und den Tod" (2011), "Sämtliche Leidenschaften" (2014), "Fortuna. Aus dem Magazin des Glücks" (2017) und sein jüngstes Werk: "Lachen und Sterben" (2021). Weiters ist er Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst Wien und Kolumnist für Zeitschriften und Rundfunkstationen, unter anderem im Radioprogramm Ö1 in seinem "Magazin des Glücks".
Über den Preis
Der Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay wird seit 1964 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen. Der Preis wird vom Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck finanziert.
Weitere Informationen zum Preis finden Sie hier.
Foto: Franz Schuh © Alexandra Eizinger