Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2022

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2022 Karl-Markus Gauß erhält die Auszeichnung für sein Buch "Die unaufhörliche Wanderung: Reportagen".

Feinfühlige Geschichten

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2022 wird dem österreichischen Schriftsteller Karl-Markus Gauß für sein Buch "Die unaufhörliche Wanderung: Reportagen" verliehen. Die Laudatio hält die österreichische Germanistin, Literaturkritikerin und Essayistin Daniela Strigl anlässlich der Eröffnung der Leipziger Buchmesse 2022.

 

Chronist der Minderheiten

Im Oktober 2020 im Paul Zsolnay Verlag erschienen, versammelt das Buch "Die unaufhörliche Wanderung: Reportagen" feinfühlige Geschichten von besonderen Orten und Menschen in Europa. "Wenn Karl-Markus Gauß an Europa denkt (...), dann denkt er über die Minderheiten nach, die sich immer noch in den Rissen dieses einsturzgefährdeten Gebäudes halten", heißt es in der Begründung der Jury. "Alle diese Minderheiten mit ihren seltsamen Sitten, Sprachen, Gebräuchen, Literaturen und Religionen haben in Karl-Markus Gauß (...) ihren unermüdlichen, treuen, neugierigen, aufmerksamen Chronisten gefunden."

 

Großer europäischer Schriftsteller

"Seit mehr als vierzig Jahren nimmt dieser für seine stilistischen Feinheiten gelobte, jedes besserwisserische Pathos meidende Reisende die kulturellen Verluste (besonders in Südosteuropa) wahr und hält ihnen den historisch angehäuften tatsächlichen Reichtum entgegen", heißt es weiter über den vielfach ausgezeichneten Autor und Herausgeber der Zeitschrift "Literatur und Kritik". "Mit der Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung wird ein großer europäischer Schriftsteller ausgezeichnet, der die glanzvolle Reihe mitteleuropäischer Preisträger von Aleksandar Tišma bis Claudio Magris fortführt." Zuletzt erschienen ist im Unionsverlag der Band "Die versprengten Deutschen".

 

Über den Preis

Der mit 20.000 Euro dotierte Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird seit 1994 jährlich vergeben und zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen in Deutschland. Mit diesem Preis werden laut Statut Persönlichkeiten gewürdigt, deren geistiges und literarisches Werk sich in hervorragendem Maße um das gegenseitige Verständnis in Europa und darüber hinaus verdient gemacht hat und sich zeitgeschichtlicher Zusammenhänge bewusst ist.

 

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Foto: Kurt Kaindl