Nobelpreis für Literatur
Poetische Stimme
Der Nobelpreis für Literatur geht in diesem Jahr an die US-amerikanische Lyrikerin Louise Glück. Sie erhält ihn "für ihre unverkennbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit individuelle Existenz universell" mache, wie die Schwedische Akademie mitteilte.
Vielfach ausgezeichnet
Louise Glück wurde 1943 in New York geboren und lebt in Cambridge, Massachusetts. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit war sie an verschiedenen Universitäten tätig und arbeitet nunmehr seit 2004 als Englisch-Professorin in Yale. Von ihr liegen zwölf Gedichtbände und einige Essaybände vor. 1993 erhielt sie den Pulitzer Prize, 2014 den National Book Award.
Über Abschied und Rückkehr
In deutscher Sprache sind aktuell nur zwei Gedichtbände lieferbar. "Averno" (Luchterhand 2007) ist der Name eines vulkanischen Kratersees in der Nähe von Neapel. Für die alten Römer war hier der Eingang zur Unterwelt. Im Durchspielen des antiken Mythos vereint der Band all die Themen und Fragen, die die Dichterin von Anfang an umgetrieben haben: Abschied und Rückkehr, Körper und Seele, fatale Mutter-Tochter-Bindungen, Zukunftsängste und Erinnerungen, Schönheit, Natur, die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe. Die 56 Gedichte in "Wilde Iris" (Luchterhand 2008) besingen dagegen den unüberwindlichen Gegensatz zwischen dem ewigen Kreislauf der Natur und dem individuellen menschlichen Leben, die Diskrepanz zwischen dem Garten Eden und der Conditio humana.
Alle lieferbaren Titel von Louise Glück finden Sie in unserem Webshop.
Hochdotierter Preis
Louise Glück erhält den Nobelpreis für Literatur, der mit neun Millionen schwedischen Kronen und damit derzeit fast 860.000 Euro dotiert ist, für ihr Gesamtwerk. Alle weiteren Informationen zum Nobelpreis für Literatur können Sie hier nachlesen.
Foto: © Nobel Media Ill. Niklas Elmehed.