Österreichischer Buchpreis 2025 an Dimitré Dinev
Der Debütpreis ging an Miriam Unterthiner. Humanistisches Monument
Dimitré Dinev bekam am 10. November für sein Buch "Zeit der Mutigen“ (Kein & Aber) den Österreichischen Buchpreis. Der Debütpreis ging an Miriam Unterthiner für den Titel "Blutbrot" (edition laurin). Die Verleihung fand zum Auftakt der Buch-Wien-Woche vor rund 150 geladenen Gästen in den Praterateliers im zweiten Bezirk in Wien statt.
Alle nominierten Titel finden Sie in unserem Webshop.
Größer als Österreich
"Dimitré Dinev hat zwanzig Jahre an seinem Mammutroman 'Zeit der Mutigen' gearbeitet: ein Panorama von vier Generationen, das sich von den Wirren der k. u. k. Monarchie über Faschismus und Kommunismus bis in die 1990er-Jahre spannt", heißt es in der Begründung der Jury. "'Zeit der Mutigen' ist ein Kraftakt, ein 'totaler Roman', der an die großen Erzähler des 20. Jahrhunderts erinnert, aber eindeutig im 21. Jahrhundert beheimatet ist [...]. Ein humanistisches Monument von einem Buch, das größer ist als Österreich, und das zeigt: Die Zeit der Mutigen ist noch lange nicht vorbei."
Für die Shortlist des Österreichischen Buchpreises nominiert waren außerdem: Monika Helfer "Wie die Welt weiterging" (Carl Hanser Verlag), Martin Prinz "Die letzten Tage" (Jung und Jung), Verena Stauffer "Kiki Beach" (kookbooks) und Marlene Streeruwitz "Auflösungen." (S. Fischer Verlag).
Blick auf das Schreiben
"Miriam Unterthiners Theatertext 'Blutbrot' nimmt sich eines Kapitels der Südtiroler Nachkriegsgeschichte an, das bislang kaum literarisch bearbeitet wurde: der Fluchthilfe für NS-Verbrecher über den Brennerpass", heißt es hingegen in der Jurybegründung für den Debütpreis. "Unterthiner begegnet diesem schwierigen Stoff nicht mit dokumentarischem Realismus, sondern mit großer poetischer Wut und Wucht."
Für die Shortlist-Debüt nominiert waren außerdem: Anna Maschik "Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten" (Luchterhand Literaturverlag) und Michèle Yves Pauty "Familienkörper" (Haymon Verlag).
Über den Preis
Der Österreichische Buchpreis wird vom Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS), dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien 2025 bereits zum zehnten Mal ausgerichtet.Der Österreichische Buchpreis ist mit 20.000 Euro dotiert, die vier weiteren Titel der Shortlist mit jeweils 2.500 Euro. Der Debütpreis im Rahmen des Österreichischen Buchpreises ist mit 10.000 Euro dotiert, die zwei weiteren Titel der Shortlist mit jeweils 2.500 Euro. Der Debütpreis wird von der Arbeiterkammer Wien gestiftet.
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