Wissenschaftsbücher des Jahres 2023

Wissenschaftsbücher des Jahres 2023 Auch heuer wurden vier Titel in vier Kategorien ausgezeichnet.

Starke Bücher aus Österreich

Die Wahl zum besten Wissenschaftsbuch des Jahres ist gelaufen: Aus 20 Titeln einer von einer Fachjury zusammengestellten Shortlist wählte das Publikum die Gewinner in den vier Kategorien. Erneut ist Österreich stark vertreten, sowohl was die Autorinnen und Autoren als auch was die Verlage anbelangt.

Alle nominierten Titel finden Sie in unserem Webshop.

 

Medizin/Biologie

Der Preis in der Kategorie "Medizin/Biologie" ging an Fritz Breithaupt für seinen Titel "Das narrative Gehirn" (Suhrkamp). Der Autor beschäftigt sich in dem Buch mit den Auswirkungen von Narrativen auf das Gehirn. Durch Hirnforschungen und interdisziplinäre Experimente kommt er zu erstaunlichen Erkenntnissen. In einem Experiment werden Proband*innen zum Weitererzählen von Geschichten aufgefordert und anschließend wird beobachtet, welche Teile der Erzählung in Erinnerung geblieben sind. Als Professor für Kognitionswissenschaften und Germanistik arbeitet Breithaupt an der Indiana University in Bloomington.

Naturwissenschaft/Technik

Den Preis in der Kategorie "Naturwissenschaft/Technik" erhielt Thomas Bugnyar für "Raben" (Brandstätter). Als Verhaltens- und Kognitionsbiologe unternimmt Bugnyar eine Entdeckungsreise in das Leben, Denken und Fühlen der Raben. Leben Kolkraben wirklich so streng in Zweierbeziehungen wie Ehepaare? Wie gelingt es ihnen, sich in andere hineinzuversetzen? Und welche Regeln prägen ihr komplexes Sozialsystem? Bugnyar ist Leiter des Departments für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien sowie der Forschungsstation Haidlhof in Bad Vöslau.

Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft

In der Kategorie "Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft" ging Judith Kohlenberger mit "Das Fluchtparadox" (Kremayr & Scheriau) als Siegerin hervor. Die Forscherin liefert eine detaillierte Analyse des Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen, zeichnet die historischen und gegenwärtigen Entwicklungen in rechtlicher, gesellschaftlicher und individueller Perspektive nach und zeigt Möglichkeiten einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik auf. Kohlenberger ist Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien.

Junior-Wissensbücher

Elisabeth Etz und Nini Spagl wurden mit "Ein Baum kommt selten allein" (Leykam) in der Kategorie "Junior-Wissensbücher" gekürt. Jede Menge spannendes Wissen über Bäume wird in diesem Entdecker- und Mitmachbuch ab 6 Jahren vermittelt. Bäume sind die ältesten Wesen unserer Erde und viel mehr als nur Sauerstoff- und Schattenspender. Sie kümmern sich um ihre Nachbarn und Nachwuchs und bilden mit ihren Artgenossen zusammen das "wood-wide-web". Die Autorin Elisabeth Etz studierte Germanistik und Deutsch als Fremdsprache, sie lebt in Wien. Illustratorin Nini Spagl studierte Architektur in Innsbruck und bildet sich derzeit im Bereich Animation weiter.

Rund um die Wahl

Die Wahl zu den besten Wissenschaftsbüchern erfolgt in einem mehrstufgen Prozess, der vom Magazin "Buchkultur" geleitet wird. Eine Fachjury aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Wissenschaftsjournalismus, Büchereien und Buchbranche wählt in vier Kategorien jeweils fünf Bücher aus. Aus diesen werden im Anschluss in einer Publikumswahl die Siegertitel ermittelt. Bei der diesjährigen Wahl wurden knapp 8.300 Stimmen abgegeben.

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