Ehrenamt: Fürsorge, Macht und Struktur
Ehrenamt als Ort der Hoffnung und der Erschöpfung, der Möglichkeit und der Unsichtbarkeit: Nancy Hochstein verbindet in diesem Essay eigene aktivistische Erfahrungen mit einer scharfen Analyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse – und fordert, das Ehrenamt neu zu denken: als Raum feministischer Praxis, geteilter Verantwortung und radikaler Fürsorge.
Eine persönliche und politische Abrechnung mit einem System, das auf unbezahlter Fürsorgearbeit basiert – und sich dabei stillschweigend auf die Selbstverständlichkeit weiblichen Engagements verlässt.
Ein leidenschaftlicher Essay über Verantwortung, Anerkennung und das Recht, nicht nur zu geben, sondern zu gestalten.
"Das Ehrenamt muss revolutioniert werden, damit sich die Gesellschaft verändert:feministisch, solidarisch und radikal fürsorglich.”
Nancy Hochstein, Autorin von Ehrenfrau
Nancy Hochstein ist politisch, feministisch und unbequem.
Geboren 1986 in Zwickau, lebt und wirkt sie heute zwischen Leipzig und dem Rest der Welt. Seit ihrer Jugend engagiert sie sich – in Elterninitiativen, in politischen Gremien oder im Sport.
Sie kennt das Ehrenamt von allen Seiten: als die, die immer wieder übernimmt – und als die, die irgendwann die Verantwortung trägt. Als Mutter, Projektleiterin, Trainerin und politische Aktivistin weiß sie, wie viel Kraft, aber auch wie viel Struktur ehrenamtliches Engagement braucht.
Nancy Hochstein schreibt über das, worüber viele nur reden: über unbezahlte Arbeit, feministische Widersprüche, politische Fürsorge und darüber, warum Sichtbarkeit kein Luxus ist, sondern eine Frage von Macht.